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Mittwoch, 4. Februar 2015
Januar und Roadtrip ueber Weihnachten (2/2)
lukebene, 14:24h
Kalbarri sollte unsere Bleibe für die nächsten zwei Tage werden.
Auch Heiligabend feierten wir hier. Ein fünf Dollar teurer Plastikweihnachtsbaum und eine Weihnachtsmütze waren unsere Deko. Um bei 35 Grad wenigstens etwas deutsches Weihnachtsgefühl zu bekommen, machten Luke und Robin uns ein leckeres Essen nachdem Vivi, Patrick und Bene aus der Kirche wiederkamen.
Am ersten Weihnachtsfeiertag fuhren wir in den Kalbarri-Nationalpark, in dem wir eine acht KM lange Wanderung machten. Die Natur dort war einfach nur unbeschreiblich schön und machte sogar das Wandern bei ca. 40 Grad zu einem tollen Erlebnis.
Die nächsten Stationen sollten dann Shellbeach und Mokey Mia sein. Der Shellbeach ist ein Strand der aus strömungstechnischen Gründen nur aus angespülten Muscheln besteht und Monkey Mia ist ein Strand, an dem man mit freien Delfinen schwimmen kann.
Wir haben im Wasser allerdings eine Menge gesehen, jedoch kamen wir nicht näher als ca. zwanzig Meter an sie heran.
Der nächste Ort, an dem wir übernachteten war dann Denham an der Shark-Bay. Hier gab es außer schönen Stränden eigentlich nichts, weshalb wir auch am ersten Abend unser Essen am Strand kochten.
Spätestens als Bene dann beim Zeltabbau von einer Huntsmanspider in den Fuß gebissen wurde, machten wir uns auf den Weg weiter nach Carnarvon.
Carnarvon ist für zwei Sachen bekannt. Einerseits ist dieser Ort einer der größten Obst und Gemüse-Produzenten des Landes und andererseits gab es hier bis in die achtziger Jahre eine riesige Station der amerikanischen Nasa zur Überwachung aller Gemini- und Apollo-Missionen.
Nachdem wir dann ein bisschen Gemüse und Obst eingekauft hatten, ging es noch schnell zu einem Supermarkt und dann weiter zu einer 200 KM entfernten Restarea.
Restareas sind einfach nur Parkplätze auf Sand. Hier kann man wenn man nicht vom Ranger erwischt wird umsonst die Nacht verbringen. Da diese Restarea soweit im Nirgendwo war und kein Ranger Lust hatte eine so weite Strecke ins Outback zu fahren, verbrachten wir die Nacht hier für umsonst. Der Abend wurde dann mit einem Grillen und einem Lagerfeuer unter dem australischen Sternenhimmel mitten im Outback ausklingen gelassen.
Der nächste halt war dann einen Tag später Coral-Bay. Die Strände waren auf Grund des Riffes wirklich die schönsten, die wir während dieser Reise in den Norden gesehen haben. Leider gab es hier keine Möglichkeit mehr spontan auf dem Campingplatz zu bleiben und wir mussten uns Abends nach einem schönen Strandtag auf den Weg nach Exmouth machen.
Diesmal sollten wir uns jedoch für eine Nacht trennen. Da Patrick mit seinem Vierradantrieb unbedingt eine Offroadpiste fahren wollte und Vivi mit dem Heckantrieb dort nicht langfahren konnte.
Bene fuhr mit Vivi (Sie hatte kein Handy und kein Navi) zusammen die normale Strecke nach Exmouth und Luke fuhr dann mit Patrick und Robin die Offroadpiste, da Bene dies ja schon zur genüge aus Afrika kannte.
Der Plan sah vor, uns am Abend in Exmouth auf einem vereinbarten Campingplatz zu treffen. Dies passierte allerdings nicht, da sich die Strecke als Trickreich herausstellte und auf einmal ein See den Weg kreuzte. Die Nacht wurde dann also im Auto im Outback geschlafen. Ohne Netz und Verbindung gab es auch keine Möglichkeit, sich untereinander zu verständigen und wir mussten die Nacht ersteinmal abwarten. Am nächsten Morgen gelang es uns dann jedoch wieder Netz zu bekommen und wir waren froh, dass es allen gut ging. Das Treffen in Exmouth verschob sich damit um einen Tag (Besuch in der Werkstatt mit eingerechnet). Das Auto (Subaru Liberty) trug leider einen Schaden von 600 Dollar davon, es war dann wohl doch nicht uneingeschränkt Offroadtauglich.
Den Rueckweg haben wir dann in zwei Tagen durchgezogen. Nach 10 Tagen im Auto und Zelt hatten wir wieder Lust auf ein richtiges Bett und wollten zurueck in die Stadt. In Perth haben wir uns dann in unserem alten Hostel, dem Banjos, in einem 16-Bett Zimmer eingebucht. Wir wurden von unseren alten Freunden wieder herzlich begrüßt. Einige Franzosen haben sogar für uns gekocht.
Gluecklicherweise konnten wir direkt wieder anfangen zu arbeiten und hatten 3 Wochen am Stueck einen Job. Wir haben Hochregallager fuer ein Moebelhaus aufgebaut, was mit der Hoehenangst nicht immer so einfach war ;)
Aber wir konnten etwas Geld fuer den Roadtrip mit Becci und Jens sparen. Am 28.01. fahren wir nun 2,700km nach Adelaide um die beiden am 01.02. in empfang zu nehmen.
Ach und am 22.01. haben wir uns noch schnell ein Auto gekauft. Wir muessen da ja irgendwie hinkommen :)
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